ZIEL 14:

Symbol: SDG Ziel 14- Leben unter Wasser

OZEANE, MEERE UND MEERES­RES­SOURCEN IM SINNE NACHHALTIGER ENTWICKLUNG ERHALTEN UND NACHHALTIG NUTZEN

“Wir ersticken uns zu Tode mit dem ganzen Plastik, das wir weg werfen. Es tötet unsere Meere. Wir nehmen es in uns auf, durch den Fisch, den wir essen.”

Kevin Bacon, amerikanischer Schauspieler

Wir Menschen bewohnen nur einen ganz kleinen Teil der Erde und dass sie auch der blaue Planet genannt wird, ist kein Zufall – denn die Weltmeere bedecken mehr als zwei Drittel des Planeten. Damit bilden sie das größte Ökosystem der Welt. Wenn dieses System gestört wird, hat das Auswirkungen auf uns alle. Denn ohne die Ozeane hat auch das Leben an Land keine Chance. Die Ozeane versorgen uns mit Nahrung, Sauerstoff und regulieren das Klima, indem sie etwa ein Viertel der CO₂-Emissionen aufnehmen, die wir verursachen. Da die CO₂-Emissionen aber jahrzehntelang angestiegen sind, ist das Ökosystem Meer aus dem Gleichgewicht geraten. Die Folgen sind der Klimawandel und eine Versauerung der Ozeane, die das Leben der Meeresbewohner bedroht. Auch Überfischung und die Verschmutzung der Meere zerstört diesen einzigartigen Lebensraum.

Eine der größten Bedrohungen ist die sogenannte illegale, ungemeldete und unregulierte Fischerei (IUU-Fischerei). Um sie zu bekämpfen, ist im Jahr 2016 das erste internationale Übereinkommen in Kraft getreten. Bisher sind ihm 59 Staaten sowie die Europäische Union beigetreten, um gemeinsam gegen IUU-Fischerei vorzugehen.

Zudem ist die Meeresverschmutzung eine große Herausforderung, in einigen Regionen mehr als in anderen. Jedes Jahr landen etwa 10 Millionen Tonnen Plastik in den Ozeanen, die sich nicht biologisch abbauen, sondern in immer kleinere Teilchen zerfallen. Da Meerestiere die kleinen Plastikteilchen mit Nahrung verwechseln, gelangen die Plastikteilchen auch in die menschliche Nahrungskette.

Wissenschaftler haben die Wasserqualität weltweit gemessen und festgestellt, dass in Asien, Afrika und Zentralamerika die Verschmutzung der Gewässer besonders hoch ist. Dass eine positive Veränderung der Wasserqualität aber durchaus zu erreichen ist, haben Wissenschaftler ebenfalls nachgewiesen. Von 220 Küstenregionen hat fast die Hälfte die Wasserqualität ihrer Küstengewässer seit 2012 verbessert. Außerdem stehen heute doppelt so viele Gewässer unter Schutz, wie noch im Jahr 2010. Es wurden also schon einige Schritte weltweit unternommen, um den Zustand der Meere zu verbessern.

Wie ist die Situation in Deutschland?

Deutschland setzt auf Nachhaltigkeit und Zusammenarbeit. Die Nährstoffbelastung der Meere soll verringert werden und bis 2020 sollen alle wirtschaftlich genutzten Fischbestände in der Nord- und Ostsee nachhaltig bewirtschaftet werden. Negative Auswirkungen der Fischerei auf ein Minimum zu reduzieren ist ein europäisches und damit auch ein deutsches Ziel. Deutschland setzt sich aber nicht nur im eigenen Land für den Meeresschutz ein, sondern unterstützt Partnerländer weltweit bei ihrem Vorhaben, die Ozeane nachhaltig zu schützen. Beispielsweise wird die Bundesregierung bis zum Jahr 2023 etwa 50 Millionen Euro für Abfallsammel- und Verwertungstechnologien bereitstellen. Nachweislich sind weltweit nur 10 Flüsse für den Transport von 90 Prozent des Plastikmülls, der in die Meere gelangt, verantwortlich.

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Agenda 2030

Im September 2015 wurde die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung von den Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen einstimmig verabschiedet. Mit der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft 17 Ziele (Sustainable Development Goals, SDGs) für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung gesetzt.

Die 17 Ziele gelten universal und für alle Länder gleichermaßen. Sie reichen von der Beseitigung des weltweiten Hungers über die Stärkung von nachhaltigem Konsum und nachhaltiger Produktion bis hin zu Maßnahmen für den Klimaschutz.