“Im Wald trägt jede Jahreszeit ihre Weisheit, ihr Gesicht, führt durchs Leben, aus dem Schatten direkt ins Licht.”
© by Hermann Schmidt – Naturerlebnisgestalter
Der Wald ist ein besonders wirkungsvoller Ort für das Lernen und die Entwicklung von Menschen jeden Alters. Die natürliche Umgebung fördert nicht nur die kognitiven Fähigkeiten, sondern stärkt auch das soziale und emotionale Wachstum.
Es ist evidenzbasiert, dass der Wald ein ideales Umfeld für eine Vielzahl von Lernprozessen bietet – von der Steigerung der Konzentration und Aufmerksamkeit bis hin zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens und der schulischen Leistung.
Vor diesem Hintergrund ist es offensichtlich, dass eine sinnvolle Erweiterung des Spektrums der Wald- und Erlebnispädagogik notwendig war. Angesichts der einzigartigen Möglichkeiten des Waldes als optimaler Entwicklungsraum habe ich das Konzept des Naturerlebnisgestalters ins Leben gerufen. Diese von mir entwickelte Disziplin bereichert das Spektrum der Wald- und Erlebnispädagogik nicht nur um einen ganzheitlichen Ansatz, der bestehende Methoden harmonisch integriert, sondern ergänzt es auch um eine Vielzahl von Elementen der Gesundheitsprävention und Green Care.
Die Rolle des Naturerlebnisgestalters ist eng verknüpft mit der persönlichen Entwicklung jedes Einzelnen. Im Zentrum dieser Tätigkeit steht nicht primär die Natur an sich, sondern der Mensch und sein individueller Wachstumsprozess. Die Natur, insbesondere der Wald, ist dabei der lebendige Raum, in dem dieses Wachstum stattfinden kann – nicht als Kulisse, sondern als dynamisches Umfeld, das Entwicklung auf natürliche Weise unterstützt und fördert.
Als Naturerlebnisgestalter ist es mein Ziel, Menschen durch maßgeschneiderte Erfahrungen zu begleiten, die ihre persönliche und soziale Entwicklung vorantreiben. Der Wald wird dabei zum stillen Partner, zum Spiegel der Seele, der es den Klienten ermöglicht, sich selbst tiefer zu erkennen und zu verstehen. Hier, in diesem grünen Coaching-Raum, sind die Teilnehmenden eingeladen, über sich hinauszuwachsen und neue Perspektiven zu entdecken.
Die Naturerlebnisse, die ich gestalte, sind sorgsam darauf abgestimmt, den Teilnehmenden ein Umfeld zu bieten, in dem sie sich sicher und ungestört entfalten können. Während ich sie auf diesem Weg begleite, vermittle ich – fast unbemerkt – auch ein tiefes Verständnis für die Natur, das sich organisch in den Prozess der Selbstentdeckung und des Lernens einfügt.
Meine Arbeit als Naturerlebnisgestalter ist somit ein tiefes Eintauchen in die Potenziale der menschlichen Natur, wobei der Wald als kraftvoller Resonanzraum dient. Die Intention ist es, ein erweitertes Bewusstsein zu schaffen, bei dem die Verbindung des Selbst mit der Umwelt erfahrbar und spürbar wird, was über die persönliche Ebene hinausgeht und zu einem harmonischen Lebensgefühl führt.
Im Herzen meiner Philosophie steht die tiefe Überzeugung, dass die Natur nicht nur eine Kulisse für unser tägliches Leben ist, sondern ein wesentlicher, lebensspendender Partner. Meine Beziehung zur Natur ist geprägt von einem respektvollen Dialog, einem ständigen Geben und Nehmen, und der Erkenntnis, dass jeder Baum, jeder Bach und jedes Lebewesen eine eigene Geschichte zu erzählen hat.
Ich glaube fest daran, dass unser Wohlbefinden untrennbar mit der Gesundheit unserer natürlichen Umgebung verbunden ist. In dieser schnelllebigen Welt, in der Technologie und Beton oft dominieren, sehe ich es als meine Aufgabe, die Brücke zur Natur wieder aufzubauen, die vielen von uns verloren gegangen ist. Es ist nicht nur eine Frage des Umweltschutzes, sondern auch eine Frage der Selbstsorge und des persönlichen Wachstums.
Meine Pilgerreise hat mir gezeigt, dass jeder Schritt in der Natur uns näher zu uns selbst führt. Durch das Eintauchen in die Stille des Waldes, das Lauschen des Gesangs der Vögel oder das Beobachten der sanften Bewegungen der Blätter im Wind, lernen wir, wieder zu hören, zu sehen, und zu fühlen. Wir lernen, im Moment zu sein, unsere Gedanken zu klären und unsere Herzen zu öffnen.
Als Vermittler zwischen Mensch und Natur sehe ich es als meine Mission, dieses Bewusstsein weiterzugeben. Ich möchte Menschen ermutigen, die Natur nicht nur als einen Ort der Erholung, sondern als einen Raum der Inspiration, der Erkenntnis und der Heilung zu betrachten. Indem wir lernen, die Sprache der Natur zu verstehen und ihren Rhythmus zu respektieren, eröffnen sich uns neue Wege zur Selbstfindung und zur nachhaltigen Gestaltung unseres Lebens.
In meiner Arbeit lege ich besonderen Wert auf die Förderung von nachhaltigen Lebensweisen. Ich bin überzeugt, dass kleine Änderungen in unserem täglichen Verhalten große Auswirkungen auf die Gesundheit unseres Planeten haben können. Die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen sind für mich nicht nur politische Richtlinien, sondern ein persönlicher Leitfaden für verantwortungsvolles Handeln.
“Die Natur ist doch das einzige Buch, das auf allen Blättern großen Gehalt bietet” Dieses Zitat von “Johann Wolfgang von Goethe” fasst meine Philosophie gut zusammen.
Ich lade jeden ein, dieses Buch mit mir zu öffnen, Seite für Seite, Baum für Baum, Atemzug für Atemzug.
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Im September 2015 wurde die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung von den Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen einstimmig verabschiedet. Mit der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft 17 Ziele (Sustainable Development Goals, SDGs) für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung gesetzt.
Die 17 Ziele gelten universal und für alle Länder gleichermaßen. Sie reichen von der Beseitigung des weltweiten Hungers über die Stärkung von nachhaltigem Konsum und nachhaltiger Produktion bis hin zu Maßnahmen für den Klimaschutz.